EFA

Epilepsie kann sich auf viele Lebensbereiche auswirken, wie z.B. auf soziale Beziehungen, Arbeit, Freizeit und alltägliche Verrichtungen. Daher muss eine umfassende Diagnostik und Behandlung („comprehensive care“) von Menschen mit Epilepsien eine Beratung beinhalten, die auf die spezifische Situation der Betroffenen und ihrer Familien ausgerichtet ist.

Die Weiterbildung „Epilepsie-Fachassistenz/Epilepsie-Fachberatung“ steht unter fachlicher Aufsicht der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Epilepsie-Zentren und wird von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) unterstützt.


Zielgruppe

Pflegefachpersonen, Medizinische Fachangestellte, Medizinische Technologen/-innen, Heilerziehungspfleger/-innen, Mitarbeitende in therapeutischen Diensten, Sozialarbeiter/-innen, Psychologen/-innen in Kliniken, Praxen und Ambulanzen mit Epilepsieschwerpunkt, Wohnheimen/Werkstätten für Menschen mit Behinderung.


Kompetenzen

Die Teilnehmer/-innen werden befähigt, Patient/-innen mit Epilepsie sowie deren Eltern und Angehörige über die Erkrankung zu informieren, auf ihre Fragen einzugehen und sie bei epilepsiespezifischen Problemen und Anforderungen zu beraten. Sie werden in der Lage sein, eine spezialisierte Beratung und Begleitung von Patienten mit Epilepsie und ihren Familien oder Betreuungskräften durchzuführen.


Methode und Aufbau

Abwechslungsreicher Aufbau in Form von Vorträgen, Praxisphasen und begleitetem Selbstlernen auf einer Lernplattform (Blended-Learning).

Grundkurs Epilepsiefachassistenz (Zertifikat A)

112 UE Präsenzzeit zzgl. 24 UE begleitetes Selbstlernen
über die Lernplattform
1. Modul (4 Kurstage)
2. Modul (3 Kurstage)
3. Modul (3 Kurstage)
4. Modul (4 Kurstage)

Themenfelder
1. Einführung in die Epileptologie
Einführung in das Themengebiet, subjektives Anfallserleben Betroffener, Grundbegriffe und Basiswissen Epilepsie, eigene Lernziele

2. Diagnostik und Therapie
Ursachen, Formen, Syndrome, Klassifikationen, Anfallsbeobachtung, Anfallsbeschreibung, Diagnostik, medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien, Wirkungen und Nebenwirkungen von Therapien, Compliance/Adhärenz, neuropsychologische Grundlagen.

3. Sozialmedizinische Aspekte
Krankheitsverarbeitung, Schule und Beruf, Mobilität, Risiko-und Gefährdungsbeurteilung, Grundzüge Sozialrecht, Co-Morbidität, Behinderungen, Grundzüge Rehabilitation

4. Beratungskompetenz
Erkennen des Beratungsbedarfs, Einschätzung von Ressourcen und Kompetenzen der Betroffenen, Gesprächsführung, persönliche und telefonische Beratung, Aufnahmegespräche, Entlassgespräche, Netzwerke

Praxisteil: Hospitation mit Epilepsieschwerpunkt über die Dauer von 3 Tagen mit anschließendem Praxisbericht

 

Aufbaukurs Epilepsiefachberatung (Zertifikat B)

Insgesamt 112 UE
(Seminar (online), begleitetes Selbstlernen und Abschlusskolloquium).
Die Weiterbildung ist methodisch nach einem Blended-Learning- Konzept aufgebaut. Sie beinhaltet ein zweieinhalbtägiges Vorbereitungsseminar (online) an das sich die begleitete praxisbezogene Phase anschließt.

Wahlmöglichkeiten:

1. Entwicklung eines Praxisprojektes
Entwicklung, praktische Durchführung und Evaluation eines Projektes - verschiedenste Themen aus dem Bereich der Epileptologie sind möglich (Workload ca. 10 Tage)

2. Nach abgeschlossener Qualifikation
zum/zur zertifizierten Moses- oder Famoses-Trainer/-in (alternativ PEPE oder Flip & Flap-Trainer/-in) erfolgt anhand einer konkreten Fragestellung die Reflektion der durchgeführten Schulungen.         

Beide Wahlmöglichkeiten beinhalten die Erstellung einer schriftlicher
Abschlussarbeit und schließen mit einem mündlichen Abschlusskolloquium (1,5 Kurstage) ab.

 

Nach erfolgreichem Abschluss des Grund- und Aufbauprogramms erhalten die Absolventen/-innen das Zertifikat „Epilepsiefachberatung“.


Finanzierung

Eine finanzielle Teilförderung durch ein Stipendium der Stiftung Michael ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Anfragen an:
STIFTUNG MICHAEL, Alsstraße 12, 53227 Bonn,
Tel.: 0228 - 94 55 45 40
Fax: 0228 - 94 55 45 42
Email:  post@stiftung-michael.de

Eine weitere finanzielle Förderung ist durch die Hörmann-Gruppe

(www.amHerzen.de) möglich.

Bitte stellen Sie Ihre Anfrage an:
Dorothee Berief, Telefon 0521/144-2678, Email:  dorothee.berief@bethel.de
 

Kontakt

E-Mail: lara.pieper@bethel.de