Neurostimulation in der Epilepsiebehandlung
Die Neurostimulation hat sich als fester Bestandteil des…
Mehr erfahren| Junge Epileptologie
Diese Frage versuchte die Junge Epileptologie in ihrem Symposium im Rahmen der diesjährigen Dreiländertagung in Berlin zu beantworten
Tamara Welte
Assistenzärztin am Epilepsiezentrum Erlangen und Mitglied der Arbeitsgruppe „Globale Neurologie“ am Center for Global Health der TU München
Naluca Mwendaweli
ILAE-Mitglied und eine von aktuell 7 NeurologInnen in Sambia
Theodor Rüber
Gründer der Arbeitsgruppe „Globale Epileptologie“ am Epilepsiezentrum Bonn
Die Globale Epileptologie vereint Aspekte von Epilepsie und Globaler Gesundheit und umfasst sowohl die Schaffung wissenschaftlicher Evidenz im lokalen und globalen Kontext (z.B. Burden of Disease, Treatment Gaps und besondere (z.B. infektiöse) Ätiologien), als auch die Initiierung von Maßnahmen und Projekten mit dem Ziel der „Global Health Equity“ (Community education und Capacity building durch Kooperationen zwischen dem globalen Norden und Süden, sowie durch Nutzung neuer Technologien).
Quick Facts: Weltweit leiden >50 Millionen Menschen an Epilepsie, 80% davon leben in Ländern mit niedrigem Einkommen. Dreiviertel dieser Menschen haben keinen Zugang zu adäquater Diagnostik und Therapie mit drastischen Folgen im Hinblick auf soziale Teilhabe und Mortalität. Trotz der massiven Zunahme sog. nicht übertragbarer Erkrankungen (z.B. Schlaganfall mit resultierender post-stroke Epilepsie), ist die Neurozystizerkose weiterhin die häufigste Ursache von Epilepsien in endemischen Gebieten (z.B. Subsahara Afrika, Indien).
Das Themenfeld Globale Epileptologie wird in den kommenden Jahren durch die zunehmende Migration und den Klimawandel auch für Europa/Deutschland an Bedeutung gewinnen. Zukünftige EpileptologInnen werden sowohl mit kulturellen Unterschieden als auch vermehrt mit „seltenen“ Ätiologien konfrontiert werden. Die in der globalen Epileptologie gewonnenen diagnostischen und therapeutischen Erkenntnisse sind daher gerade für die „Junge Epileptologie“ von besonderer Relevanz.
Bei Fragen oder Interesse könnt ihr gerne unser JE-Mitglied Tamara Welte kontaktieren.