Niederländer, in der pharmazeutischen Industrie tätiger Chemiker, der in die USA emigrierte. Dort wegen Epilepsie seiner Tochter Kontakt zu WG Lennox. 1953 durch seine Firma nach Deutschland versetzt. Zuvor durch Lennox ermuntert, in Deutschland Kontakte zu suchen und die (Neu)Gründung einer Deutschen Vertretung der ILAE zu befördern, was er sehr aktiv verfolgte durch Kommunikation, v.a mit KH Stauder, R Jung, W Tönnis, G Schorsch, D Janz. Er gab wichtige Impulse für die professionelle Öffentlichkeitsarbeit und die Einbeziehung von Laien & Patienten. Er wurde eines der ersten Ehrenmitglieder
-> wikipedia über GC van Wessem
-> Gilbert C. van Wessem. In: Epilepsy International News 1982; No. 68: 14-15 (n. erhältlich)
-> Gilbert C. van Wessem. Epilepsy International News 1983; No. 72: 3 (n. erhältlich)
Mediziner; zu Beginn seiner Laufbahn in München Assistent an der Nervenklinik unter O. Bumke. Einige Jahre intensive Beschäftigung mit Themen der Epileptologie: Arbeit an Analysen klinischer Symptome und klinisch-pathologischen Korrelationen, dies unter Einbeziehung pathoanatomischer Materialien von W. Spielmeyer/W. Scholz/K. Neubürger. Eine seiner wichtigsten Arbeiten ist "Epilepsie und Schläfenlappen" (1936), die erstmals die enge Beziehung bestimmter iktaler Symptome mit Läsion des mesialen Temporallappens durch Ammonshornsklerose nachweist. Interessante weitere Arbeiten. Ab 1937 in eigener Praxis tätig in München. In dieser Zeit sehr aktiv in der Wiederauflage von Epilepsia und Wiederbelebung der ILAE, 1939 zum ILAE-Vizepräsidenten unter WG Lennox gewählt. Unter dem Pseudonym Thomas Regau als Schriftsteller tätig.
Zu KH Stauder läuft aktuell eine Dissertation an der FAU Erlangen.
-> Über KH Stauder / T Regau im Literaturportal Bayern
Mediziner (v.a Neurologe und Neurophysiologe). Lernte von bedeutenden Wissenschaftlern seiner Zeit, u.a O. Foerster, W.R. Hess, Lord Adrian, K Kleist. Beteiligt an den ersten technischen Errungenschaften der Neurophysiologie mit Kornmüller & Tönnies in Berlin-Buch. Lange Tätigkeit als Direktor der Neurologischen Klinik in Freiburg i.Br. ; Wegbereiter der klinischen Neurophysiologie in Deutschland incl. der wissenschaftlichen Anwendung des EEG, Begründung der Deutschen-EEG-Gesellschaft 1950, 1969/70 Vorsitzender der DGN.
-> Beitrag zum 100. Geburtstag in "Der Nervenarzt"
Mediziner, Neurochirurg, Leiter der ersten unabhängigen Neurochirurgischen Abteilung in Deutschland (Uni Würzburg) und erster Lehrstuhlinhaber füe Neurochirurgie 1949-1968 in Köln. Wichtiger Korrespondenzpartner und Akteur als damaliger Vorsitzender des Gesamtverband deutscher Nervenärzte. Seine Kooperation mit G Schorsch führte letztlich zur Einordnung der Dt. Sektion der ILAE unter dem Dach des Gesamtverbandes und nicht etwa in anderer Organisationsform, was durchaus in der Diskussion war.
-> Näheres zur Person im Rektorenportrait der Uni Köln
Mediziner, ab 1940 Chefarzt des Epilepsiebereiches in Bethel.
Er war Motor der Gründung der Fachgesellschaft zwischen 1953 und 1957, kommunizierte und agierte sehr aktiv. Sein Kapitel "Epilepsie: Klinik und Forschung" (In: "Psychiatrie der Gegenwart", Band II, Springer 1960) war 1960 ein früher, moderner Beitrag zur Epileptologie. Er wurde ab 1957 der Erste Vorsitzende der neu begründeten "Deutschen Sektion der ILAE"
Michael-Preis 1969; Ehrenmitgliedschaft.
Schwierige Rolle in der NS Zeit: Mitglied der NSDAP, in Bethel als neuer Chefarzt konfrontiert mit den Bestrebungen des Regimes i.R der sog. "Aktion T4" - seine Rolle darin wird unterschiedlich beurteilt
-> Literatur zu G Schorsch
studierte in Bonn, Freiburg und Kiel
Weiterbildung in Bethel; vertiefte Kenntnisse der Neurophysiologie bei R. Jung
ab 1950 Oberarzt in Bethel, später lange leitender Arzt der Klinik Mara.
Schrieb bereits 1960 umfassenden Lehrbuch-Beitrag zur Therapie der Epilepsie *
1972 Michael-Preis, Ehrenmitgliedschaft
-> wikipedia über Rudolf Dreyer
-> *In: Psychiatrie der Gegenwart (Band II), Springer 1960: 778-868
Arzt, Neurologe. Studium der Medizin in Marburg, Frankfurt, Prag, Freiburg; Aufenthalte in Zürich & London. Maßgeblicher Epileptologe der ersten Stunde in Deutschland. Er gilt als Begründer der universitären Epileptologie in Deutschland. Arbeit in Heidelberg unter P. Vogel. Janz richtete dort eine erste Epilepsieambulanz ein, die zur "Wiege der Epileptologie" wurde, bildete zahlreiche Kolleg*innen aus. 1969 Autor der seit Langem ersten Epilepsie-Monographie in deutscher Sprache seit O. Binswanger (1899). 1973 - 1988 Lehrstuhl für Neurologie der FU Berlin. Mit Walter Christian Beschreibung des impulsive petit mal /"juvenile myoklonische Epilepsie" (Janz-Syndrom). Vorsitz der Dt Sektion der ILAE 1959-1961, zahlreiche nationale und internationale Anerkennungen, u.a Lifetime Achievement Award der ILAE (1999), Otfrid Foerster Medaille der DGfE (2004); Protagonist der anthropologischen Medizin in der Tradition V v Weizsäckers. Ihm zu Ehren wurde der Dieter Janz-Preis zur Förderung des epileptologischen Nachwuchses gestiftet
FU Berlin:
Zum 90. Geburtstag von Professor Dieter Janz
Stiftung Micheal:
Erinnerungen an Dieter Janz
Dt. Epilepsievereinigung:
Nachruf auf Dieter Janz, von Rupprecht Thorbecke
ILAE:
Nachruf von P. Wolf
epikurier 1/2017:
Zum Tod von Prof. Dieter Janz
Hinweis:
Sonderheft der CEPI: 100 Jahre Dieter Janz
Hinweis:
Janz. Die Epilepsien. Spezielle Pathologie und Therapie, Thieme, Stuttgart 1969
Hinweis:
Janz. "Nebensachen"-Ansichten eines Arztes, Matthes & Seitz, Berlin 2027
Hinweis:
Janz. Epilepsie-Ambulanz als Institution. DMW 1962; 87: 1385-1387
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