Projekte

Mit Unterstützung der DGfE konnten junge Mitglieder Forschungsprojekte abschließen oder im Rahmen des Fellowship Epileptologie Einblicke in andere Labore oder Epilepsiezentren gewinnen. Hier finden Sie Erfahrungsberichte zu diesen Projekten:


Fellowship Epileptologie im Centre Hospitalier Universitaire in Grenoble, Herbst 2022

Frau Dr. Panagiota Tsalouchidou vom Epilepsiezentrum Hessen, Marburg hatte dank der Unterstützung des DGfE Fellowship Epileptologie die Möglichkeit, von September 2022 für 4 Monate in der Epilepsieeinheit des Centre Hospitalier Universitaire de Grenoble zu hospitieren.

Ein Statement von Frau Dr. Tsalouchidou

"Prof. Philippe Kahane, Dr. Lorella Minotti und das Epilepsie-Team in Grenoble haben mich sehr herzlich in allen Aspekten ihrer klinischen Tätigkeit eingeladen. Ich hatte die Möglichkeit, bei der prächirurgischen Abklärung von Patienten mit pharmakoresistenter Epilepsien  mit Schwerpunkt der Abklärung mittels stereo-EEG zu hospitieren. Während dieser Zeit konnte ich an den Elektrodenplanung, intraoperativen Elektrodenimplatationen, den Stimulation, der  Thermokoagulation teilnehmen und die Entscheidungsprozessen mit erleben. Es war eine wertvolle Erfahrung und ich bedanke mich ganz herzlich für Möglichkeit der Unterstützung durch das Fellowship Epileptologie der DGFE."


Netzwerk “Multizentrische Studien in der Epileptologie” (MuSE) - erstes Herbsttreffen

 

Am 24./25. November fand im Epilepsiezentrum Bethel (Bielefeld) das erste Herbsttreffen des Netzwerks "Multizentrische Studien in der Epileptologie" (MuSE) statt. Das Netzwerk hatte sich auf der Dreiländertagung Epilepsie im März 2023 in Berlin gegründet und will eine Plattform für die Entwicklung und Organisation multizentrischer Forschungsprojekte in der deutschsprachigen Epileptologie sein.

Zielgruppe für MuSE sind wissenschaftlich Tätige aus allen Bereichen der Epileptologie von der Grundlagenforschung bis zur Klinik, von der Pädiatrie bis zum Erwachsenenbereich, ärztlicher und nicht-ärztlicher Profession. Geplant sind zwei Präsenztreffen pro Jahr: im Frühjahr für einen halben Tag bei der jeweiligen Epilepsie-Jahrestagung, und im Herbst für zwei halbe Tage (Freitagmittag bis Samstagmittag) an wechselndem Ort. Für den Austausch zwischen den Treffen wird eine Online-Plattform etabliert. Das Netzwerk will unabhängig von Zuwendungen durch die Industrie sein und sich an die nationalen epileptologischen Fachgesellschaften anbinden. MuSE will nicht in Konkurrenz zu etablierten Gruppen und Netzwerken treten, sondern mit diesen kooperieren.

Beim Herbsttreffen in Bielefeld versammelten sich über 30 Forschungsinteressierte aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Zahlenmäßig waren die Bereiche Neurologie, Neuropädiatrie und Psychologie am stärksten vertreten, ergänzt durch Humangenetik, Medizintechnik und Neurochirurgie. Insgesamt wurden 16 Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert. Teils handelte es sich um bereits laufende Studien, teils um Vorhaben in konkreter Vorbereitung und teils um erste Projektskizzen. Die Themen reichten von Genetik über Elektrophysiologie, Neuropsychologie, Pharmakotherapie und Epilepsiechirurgie bis hin zur Edukation; die Formate umfassten Online-Umfragen, Registerstudien und randomisiert-kontrollierte Therapiestudien. Wie erhofft war der Austausch lebendig und konstruktiv, und das Feedback in der abschließenden Reflexion durchweg positiv.

Das nächste MuSE-Treffen wird am Vormittag des 12. Juni 2024 in Offenburg stattfinden, unmittelbar vor der Eröffnung der 62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen; für weitere Informationen steht das Organisationsteam gerne zur Verfügung.

 

Elisabeth Kaufmann (München)

Thomas Cloppenborg (Bielefeld)

Johannes Lang (Erlangen)

Bernd Vorderwülbecke (Berlin)

Johann Philipp Zöllner (Frankfurt a. M.)